RUSSISCHE S 300-RAKETENABWEHRBATTERIEN UND US-AMERIKANISCHE F-35 : SYRIEN ALS SCHAUPLATZ EINES HIGHTECH-KRÄFTEMESSENS

T e b e l – R e p o r t  ¦ HINTERGRUND :

 

Russland lieferte am 1. Oktober drei S-300 Luftabwehrraketensystems mit je acht Werfern und insgesamt 300 Luftlenkraketen kostenlos an Syrien, wie zahlreiche Medien die TASS übereinstimmend zitieren.

DEBKAfiles will zudem erfahren haben, dass sich die Besatzungen des Luftabwehrraketensystems aus Iranern zusammensetzen, zumal der Iran bereits seit zwei Jahren seine Nuklearanlagen mit fabriksgleichen Systemen schützt. Damit kann Russland das Risiko für seine eigenen Soldaten senken. Auf der anderen Seite tritt nun Israels Horrorvorstellung ein: Ein mit der russischen Luftabwehr verknüpftes System, bedient von Iranern, die in einem direkten Kampfeinsatz der israelischen Luftwaffe gegenüberstehen.

Als direkte Reaktion hat sich Donald Trump für die Lieferung weitere F-35 Stealth-Kampfflugzeuge ausgesprochen und den Befehl für die Verlegung der ersten F-35 Staffel der US-Luftwaffe in die Al Dhafra Air Base bei Abu Dhabi gegeben.

Die Kernfrage besteht aber wohl darin, inwieweit das Installieren der S-300 das Kräfteverhältnis in Syrien beeinflusst. Hierüber hat sich David Cenciotti im Aviationist Gedanken gemacht. Er kommt zum Schluss, dass die israelischen Luftbewegungen durch russische S-400-Triumf Abwehrraketen schon seit Ende 2015 eingeschränkt waren und Israel seine Aktivitäten mit Moskau abstimmen musste. Um weiterhin in Syrien erfolgreich agieren zu können, wird Israel Methoden finden müssen, das gegnerische Radar auszutricksen.

Die Chancen hierzu werden in Israel als durchaus gegeben angesehen. So erklärte Tzachi Hanegbi, Israels Minister für regionale Kooperation und Mitglied im Sicherheitskabinett der Hareetz, dass die S-300 nicht in der Lage seien werde, die F-35 zu orten – wohl ein Hinweis auf das eingebaute AESA Radarsystem der F-35l.