Coronavirus : Welche Staaten die Mobiltelefonie überwachen

Tebel-Report BESPRECHUNG. – Die Coronavirus-Krise macht mitunter Maßnahmen notwendig, die ein ungeheures Ausmaß an Überwachung bedeuten. Sie sind einzusehen, sofern sie zielgerichtet sind und nach der Coronavirus-Krise auch wieder eingestellt werden.

Um dies nicht aus den Augen zu verlieren, gibt es den COVID-19 Digital Rights Tracker. Die Macher dieser Seite analysieren weltweit, wie Staaten die Mobiltelefonie überwachen.

Over the coming weeks and months, this tracker will document new initiatives being deployed that could threaten digital rights to help stem overreach, promote scrutiny, and ensure that intrusive measures don’t continue for any longer than absolutely necessary.

COVID-19 Digital Rights Tracker

Das Ergebnis: In 19 Ländern wurden mit der Coronakrise neue digitale Standortüberwachungen eingeführt, 4 Länder nutzen physische Überwachungstechnologien, 8 weitere Staaten verhängen eine COVID-19-bezogene Zensur.

Die Maßnahmen erstrecken sich von der bloßen, anonymisierten Bewegungsanalyse wie sie beispielsweise zum Teil in Österreich oder Deutschland eingesetzt wird, über unauslöschliche Handstempel, Armbänder, bis hin zu einer App, über die Behörden zu unregelmäßigen Zeitpunkten Selfies anfordern können.

Sie kann aber auch über CSLI- (Cell Site Location Information) und CDR-Datenerfassungsmethoden (Call Detail Record) erfolgen. So eröffnet laut COVID-19 Digital Rights Tracker die CDR die Ortung eines bestätigten Covid-19-Patienten wie auch von Personen, die sich zu diesem Zeitpunkt in seiner Nähe befanden. Ein Kontaktverfolgungssystem entwickelt demnach Russland. Siehe: COVID-19 Digital Rights Tracker (UK)

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