DIE UIGUREN „OSTTURKESTAN“ ALS GRETCHENFRAGE ZWISCHEN DER TÜRKEI UND CHINA

Tebel-Report |ANALYSE

Die Türkei versucht sich zunehmend vom Westen unabhängig zu machen. Dies äußert sich in einer als „neoosmanisch“ bezeichneten Politik, wie auch in einer Annäherung an China, das notwendige Kredite zur Verfügung stellen kann.

Ein Hindernis der chinesisch-türkischen Annäherung besteht aber in Chinas Umgang mit den Uiguren und der pantürkischen Haltung Ankaras. Nach drei Jahren ist nun dieser Gegensatz in einer Erklärung des türkischen Außenministeriums wieder ausgebrochen, in der Chinas Politik gegenüber der Uiguren Xinjiangs, einem moslemischen Turkvolk, als „ große Schande für die Menschheit“ kritisiert wird. Michael Tachum analysiert in der Jerusalem Post, dass dies mit den türkischen Wahlen am 31. März, zunehmender nationalistischer „Empörung“ und der irrtümlichen Todesmeldung eines uigurischen Musikers zusammenhängen dürfte. Für China bereitet die pantürkische Haltung insofern ein Problem, zumal die Türkei einen wichtigen Abschnitt der „neuen Seidenstrasse“ einnehmen soll, so die Folgerung in der Jerusalem Post.