STEHT GROßBRITANNIEN HINTER DEM ANSCHLAG AUF DIE NORD STREAM-GASPIPELINE?

HINTERGRUNDAm Dienstag bekräftigte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow den russischen Verdacht, dass Großbritannien bei der Sprengung der Röhren der Nord-Stream-Gaspipeline seine Finger im Spiel hatte.[1] Die Moscow Times zitiert Peskow mit den Worten: „Unseren Geheimdiensten liegen Daten vor, die darauf hindeuten, dass britische Militärspezialisten den Anschlag geleitet und koordiniert haben.“

Diese Anschuldigung, die London vehement bestreitet, würde die Beteiligung britischer Streitkräfte an dem Unternehmen eines anderen Staates implizieren. Hier würde wiederum wohl in erster Linie die Ukraine ins Fadenkreuz weiterer Ermittlungen treten. Schon bei der Landung auf die Schlangeninsel traten im Juli vom britischen Special Boat Service trainierte Ukrainer in Unterwasserbooten („Diver Propulsion Devices“ oder „Sea Scooter“) im Stil von James Bond auf,[2] wie die britische Sun damals berichtete.

Allerdings bilden diese Gedankenspiele nur reine Spekulation, blieb Russland jegliche Belege schuldig. Der Kreis verdächtigter oder eventuell mitwissender Nationen umschließt prinzipiell Russland, die USA, Großbritannien, Deutschland, Polen und die Ukraine.

Siehe

[1] https://www.themoscowtimes.com/2022/11/01/kremlin-accuses-uk-of-directing-and-coordinating-nord-stream-blasts-a79260; siehe auch https://www.reuters.com/world/europe/kremlin-considering-further-steps-over-allegation-britain-attacked-nord-stream-2022-11-01/

[2] https://www.thesun.co.uk/news/19298204/british-special-forces-train-ukraine-with-underwater-vehicles/

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