Exklusiv – Die spannendsten interaktiven Karten und Echtzeitkarten für Deutschland

Tebel-Report. – Zu einem besonders frühen Zeitpunkt veröffentlichte in Deutschland die Berliner Morgenpost ihren Coronavirus-Monitor, der in Kreisdarstellungen übersichtlich über Infektionszahlen, Genesungen und Verstorbenenzahlen informiert. Die Angaben basieren auf „offiziellen Schätzungen“, wie die Berliner Morgenpost vermerkt.

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Unterhalb dieser Hauptkarte kann der Leser der Zeitung die deutschen Bundesländer (bis auf Hamburg) einzeln eingeben und hierdurch die Information zu den Bezirken und Landkreisen mit Fällen und Totenzahlen in selber grafischer Lösung erhalten. Damit zählt der Coronavirus-Monitor zu den besten Karten für Deutschland und es verwundert auch kaum, dass diese Karte der Morgenpost auch in anderen Zeitungen verwendet wird: In der Braunschweiger Zeitung, im Harz Kurier, in der Thüringischen Landeszeitung, wie in der Salzgitter Zeitung und ebenso als WAZ Coronavirus-Monitor.

Besonderes Gewicht kommt in Deutschland dem Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard mit seinen beiden Darstellungsebenen der Bundesländer und der Landkreise zu. Hierfür liefert das Robert Koch-Institut ein Mal am Tag die Datengrundlage, die „ausschließlich auf elektronisch an das Robert Koch-Institut gemeldeten Fallzahlen“ der Gesundheitsämter basiert.

Diese Vorgehensweise bringt es aber mit sich, dass es zu einem Übermittlungsverzug „zwischen der Meldung durch die Ärzte und Labore an das Gesundheitsamt und der Übermittlung der Fälle an die zuständigen Landesbehörden und das RKI“ entstehen kann, wie es auf der interaktiven Karte auch zu lesen ist.

Als kartographische Lösung nutzt das RKI das von Esri Deutschland entwickelte COVID-19 Dashboard; wissenschaftliche Unterstützung leistet die Universität Bonn.

Neben diesen beiden Karten gibt es eine Reihe interaktiver Karten, die Deutschland und seine Bundesländer in den vorherrschenden Kategorien Fallzahlen, Genesungen, Sterbefälle und Fälle pro 100 000 Einwohner darstellt.

Aus dem gewohnten Rahmen fallen die Karten der Zeit und des Tagesspiegels wegen ihrer Übersichtlichkeit. Die Karte des Tagesspiegel kann zudem umgeschaltet werden und weist somit eine eigene Ebene für die Verstorbenen des Covid-19 auf. Diesen Inhalt weist ebenso die Karte von con.terra für Bundesländer und Stadt- und Landkreise auf, die der Kölner Stadtanzeiger und die Kölnische Rundschau verwenden – eine Karte, die sich besonders gut dafür eignet, die „Hot-Spots“ auf regionaler Ebene zu erkennen.

Eine besonders spannende Darstellung liefert aber auch die Bild-Zeitung mit einer Bewegungskarte, die zeigt, inwieweit die Bewegungsbeschränkungen in Deutschland eingehalten werden.

Dem Verdopplungszeitraum der Infektionen widmet sich wiederum die Zunahme der Corona-Infizierten-Karte, die von den StN.de, der Stuttgarter Nachrichten und der Eßlinger Zeitung verwendet werden.

Schließlich sei noch die von Konstanzer Forschern um Prof. Dr. Daniel Keim entwickelte Deutschland-Karte „Coronavis“ erwähnt, in der die Verfügbarkeit an Spitalsbetten bzw. Intensivbetten dargestellt wird. Die Daten gehen auf die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) zurück.

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Nachdem die Anzahl und Verfügbarkeit von Intensivbetten und Beatmungsgeräten in der Coronavirus-Krise über Leben und Tod der Patienten entscheidet, ist diese Karte tatsächlich ein großartiges Hilfsmittel, Engpässe zu vermeiden oder Ausweichspitäler rasch ausfindig zu machen.

Den ersten Teil dieser Reihe zu den interaktiven Corona-Karten der Welt finden Sie unter: Exklusiv – Die Verbreitung des Coronavirus im Kartenbild : Die besten Echtzeit-Weltkarten (Tebel-Report, Österreich)