Krieg in Syrien | Syrisch-Russischen Offensive – Stand: 26. August 2019

Tebel-Report |ANALYSE

Fünf Jahre lang war die Rebellenhochburg Idlib fest in der Hand dschihadistischer Milizen. In der vergangenen Woche gelang der syrischen Armee mit ihren russischen und iranischen Verbündeten ein Durchbruch.

Durchbruch im Süden der Rebellenenklave

Am Montag vergangener Woche vermeldeten die ersten Medien, dass die syrische Armee den westlichen Stadtrand von Khan Shaykhun erreicht habe. Tags darauf folgten Berichte über den Rückzug der Rebellenmilizen, ehe ein Militärsprecher der Syrischen Armee am Freitag bestätigte, dass die Stadt vollständig unter der Kontrolle der Regierungstruppen stünde.

Situation am 26. August 2019

Mit dem Fall von Khan Shaykhun ging ebenso der Rückzug der Dschihadisten aus weiter südlich gelegenen Rebellengebieten einher, um einer Einkesselung durch Regierungstruppen zu entgehen. Dies führte auch dazu, dass nun der 9. türkische Beobachtungsposten nahe der Stadt Morek nun von der syrischen Armee umstellt ist.

Damit ist der syrischen Armee und insbesondere der Eliteeinheit der Tiger Forces in Verbindung mit russischen Bodentruppen und iranischen Verbänden ein entscheidender strategischer Fortschritt gelungen: Die südliche Verteidigungslinie der Dschihadisten ist zusammengebrochen, ein wichtiger Ort an der Autobahn M5 eingenommen und die Moral der Dschihadisten ins Wanken geraten, schieben Rebellengruppen einander nun ein Versagen zu.

Zudem stehen die Regierungstruppen nun nur mehr 25 Kilometer südlich vor Maarat an-Numan, der nächsten bedeutenden Position der Takfirgruppe Hayat Tahrir al Sham (HTS), die nun als nächsten Angriffsziel der Syrer gilt.