»Krieg in Syrien« | Türkei könnte jederzeit handeln: Nordsyrien oder Irak?

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu bestätigte am Mittwoch, dass die Unterredung des US-Sondergesandten James Jeffrey in Ankara hinsichtlich einer Sicherheitszone in Nordsyrien ergebnislos verlief und die Geduld der Türkei endlich sei.

„Wenn die geplante Sicherheitszone nicht eingerichtet ist und die Bedrohung für die Türkei weiterhin besteht, wird eine Operation östlich des Euphrats gestartet, um die YPG aus der Region zu vertreiben.“

Çavuşoğlu, zitiert in der Daily Sabah

In die selbe Kerbe schlägt Recep Tayyip Erdoğan heute: Während eines Treffens mit den Provinzleitern seiner AKP soll Erdoğan gesagt haben, dass die Türkei entschlossen sei, den „Terrorkorridor“ östlich des Euphrat zu zerstören, unabhängig vom Verlauf der Gespräche mit den USA. Mit diesem „Terrorkorridor“ könnte aber ebenso das türkisch-irakische Grenzgebiet gemeint sein, wurde erst vor wenigen Tagen der türkische Vizekonsul in Erbil in einem Restaurant ermordet.

Vorwand für eine Invasion?

Allerdings steht vermutlich auch eine türkische Invasion im nördlichen Syrien bevor. Als Vorwand könnte ein Raketenangriff der YPG auf Ceylanpınar mit sechs Verletzten dienen, der sich vor vier Tagen zugetragen haben soll. Gerade in dieser angespannten Situation kommt der Selbstmordanschlag in Gaziantep in Erinnerung, der vier Tage danach zur ersten türkischen Invasion in Nordsyrien geführt hatte.

Siehe