Coronavirus : Brandbeschleuniger für Big Data und Überwachungsmaßnahmen?

Tebel-Report. – Hightech-Unternehmen helfen dieser Tage bei der Eindämmung des Coronavirus. Sei es durch Helme, Roboter oder Drohen. Daneben kommt aber auch Big Data ins Spiel.

Helme, die Fieber messen

Ein spektakulärer Einsatz neuer Technologien bilden Helme von Technologieunternehmen aus Shenzhen. Sie können in einem Umkreis von 5 Metern bis zu 13 Menschen gleichzeitig Fieber messen und über das Visier Alarm schlagen, sollte einer der Passanten mehr als 37,3 Grad Körpertemperatur aufweisen. Im Shenzhen People’s Hospital kommt ein Helm zum Einsatz, der daneben auch die QR-Codes mit Patienteninformationen scannt.

Roboter bringen Essen

Auch Roboter kommen in der Coronakrise vielfältiger zum Einsatz: Sie liefern laut China Daily im Spital von Wuhan Lebensmittel oder ermöglichen eine Videokommunikation zwischen Ärzten und infizierten Patienten. Sie können aber auch Räume desinfizieren: Eine dänisch-chinesische Innovation bildet ein Roboter, der mittels konzentriertem UV-Licht die DNA von Viren und Bakterien zerstört. Gebündelte UV-Strahlen mit selben Anwendungszweck vermarktet ebenso ein US-amerikanisches Produkt, weiß die BBC zu berichten.

Drohnen überwachen

In der Luft versprühen Drohnen Desinfektionsmittel oder überwachen Ausgangsbeschränkungen wie Beispiele aus Paris und Spanien belegen.

KI zur Analyse des Coronavirus als trojanisches Pferd

Neben diesen „technischen Hilfsmittel“ ebnet die Coronakrise aber auch zunehmend Big-Data den Weg: So ist in der China Daily von „AI-unterstützter Gensequenzierung, die den Zeitaufwand für die Analyse der viralen Gene von mehreren Stunden auf 30 Minuten reduzierte, sowie den Einsatz von Plattformen für die Analyse großer Datenmengen zur Verfolgung der Verbreitung des Virus“ die Rede.

Regierungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich stehen laut Bloomberg wiederum anscheinend mit dem US-Datenanalyse-Unternehmen Palantier in Gesprächen, das durch seine Geheimdienst- und Behördensoftware berühmt wurde: Palantier könnte mittels Big-Data Informationen zur Ausbreitung des Virus erbringen, aber ebenso Krankenhäuser in der Vorhersage von Personal- und Versorgungsengpässen bzw. bei der Suche nach Engpässen in der medizinischen Versorgungskette unterstützen, berichtet Bloomberg.

Das US-Unternehmen Palantier hätte hierdurch aber auch die Möglichkeit, seine Kontakte zu Regierungen zu verbessern und könnte über diesen Weg seine eigentlichen „Bestseller“ vermarkten: Software, die verschiedene Datenquellen verknüpft und Muster erkennt – insbesondere zur Überwachung und zum Erstellen von Täterprofilen.

Siehe

Bildquelle: Bild von Pete Linforth auf Pixabay