von René Tebel

Letzte Gespräche ♦ Noch im September wird die syrische „Mutter aller Schlachten“ vermutlich losbrechen. Als letze Abstimmungen werden daher auch die Gespräche von Jim Jeffrey, dem Koordinator des US-Außenministeriums für Syrien, in Israel, Jordanien und der Türkei, sowie das am 7. September in Teheran stattfindenden Astana-Treffen zwischen dem türkischen Präsidenten Tayyip Erdoğan und dem iranischen Präsidenten Hassan Rouhani gedeutet.

Militärische Muskelspiele ♦ Inzwischen bauen die beteiligten Mächte eine militärische Drohkulisse im östlichen Mittelmeer und Persischen Golf auf. So traf laut RT vor einigen Tagen der mit Marschflugkörpern bestückte US-Zerstörer Sullivan im Persischen Golf ein. Auch die türkische Marine verstärken ihre Kräfte und führt Russland zwischen dem 1. und 8. September eine Seeübung vor Syrien durch, an der mehr als 25 Kriegsschiffe (u.a. die Lenkraketen-Fregatten Admiral Grigorowitsch, der Lenkwaffenkreuzer Marschall Ustinow, der U-Bootjäger Seweromorsk, die Korvetten Grad Swijaschsk und Weliki Ustjug) beteiligt sind. (Yeni Safak, IstanbulderStandard, Wien) Der syrische Außenminister Walid al-Muallem bestätigte zudem, dass die syrische Armee zum Angriff bereit stünde, so die iranische Fars.

USA, Türkei, Deutschland und der Papst warnen vor der Offensive ♦ Während Deutschland und der Papst (The Gulf News, Sharjah VAE) vor einer „humanitären Katastrophe“ und einer Flüchtlingswelle warnt, sieht die USA einen möglichen Giftgaseinsatz Syriens als ein Überschreiten einer roten Linie.
Türkei sucht geheimdienstliche Zusammenarbeit mit den USA♦ Zudem berichtet Hurriyet Daily News von der Warnung des türkischen Außenministers Çavuşoğlu vor der unklaren Größenordnung der Dschihadisten. Unter den etwa 60 000 Kämpfern könnten sich bis zu 15 000 Ausländer, insbesondere Tschetschenen, Turkmenen, Kasachen und Chinesen befinden, weswegen die Türkei einen Austausch an Geheimdienstinformationen mit der CIA anregt.