Gekommen, um zu bleiben: Türkei und Katar festigen durch Militärabkommen permanenten Einfluss in Libyen

Tebel-Report. – Die Türkei und Katar werden die militärische Zusammenarbeit mit Libyen intensivieren. Das verlautbarte der stellvertretende Verteidigungsminister Salah al-Namrouch nach einem Besuch der Verteidigungsminister der Türkei und Katars am Montag in Tripolis.

Demnach wollen die beiden Staaten die libyschen Regierungstruppen durch militärische Ausbildung und Beratung schlagkräftiger machen, wie türkische und libysche Medien das Medienbüro der GNA sinngemäß wiedergeben.

Diesen Schritt vergleicht Defenze.az mit dem Prozess, den Aserbaidschan seit dem Militärabkommen mit der Türkei ab 1993 durchlaufen habe. Die libysche Armee sei demnach „derzeit ein informeller Zusammenschluss von Milizen, Stammessoldaten und Clanmitglieder. Der Prozess der Türkei und Katars würde die Ausbildung und Rekrutierung standardisieren und zu einer offiziellen Armee machen“, beschreibt Defenze.az die Bedeutung des Abkommens.

Zudem werden die Türkei und Katar Berater und Soldaten nach Libyen entsenden.

Mit den Maßnahmen festigt Ankara seinen Einfluß in Libyen, verleiht der Entsendung türkischer Soldaten eine Legitimität und wandelt sein Libyen-Engangement in eine permanente Präsenz.

Al Arabiya, ein Medium aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, will durch Quellen erfahren haben, dass ebenso eine Einbürgerung syrischer, somalischer und tunesischer Söldner in Libyen geplant sei. Unter türkischer Ägide sollen diese in der Luftwaffenbasis al-Watiya und auf dem Internationalen Flughafen von Tripolis mit finanzieller Unterstützung von Katar in die libyschen Regierungstruppen integriert werden.

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