Krieg in Libyen : Ultimatum an General Haftars Einheiten in Tarhuna

Tebel-Report. – Die Libyan Army Forces will Haftars Truppen zum Abzug aus Tarhuna bewegen. Zwischen Montag, 10.00 und Mittwoch, 10.00, werde demnach auf keine Fahrzeuge und Ausrüstungen geschossen, die Tarhuna, Bani Walid und Nessma in südlicher Richtung verlassen.

Damit will die türkisch-gestützte libysche Regierung in Tripolis die Gunst der Stunde nutzen. Nach dreizehntägiger Belagerung fiel am 18. Mai die wichtige Luftwaffenbasis al-Watiya nach 57 Drohnenangriffen und schwerem Artilleriebeschuss den Regierungstruppen in die Hände.

Al-Watiya diente Haftars Truppen als Hauptquartier im westlichen Libyen. Am letzten Mittwoch konnte die GNA mit Tiji und Badr ebenso das Hinterland der Luftwaffenbasis einnehmen. Am Donnerstag folgte al-Asaba und am Samstag die Military Camps al-Yarmuk, Hamza und die Missiles camps im südlichen Tripoli.

Die raschen Erfolge der libyschen Regierungstruppen werden durch ihre Luftüberlegenheit mit türkischen Drohnen möglich, wodurch sich gegnerische Truppen nicht ungesehen bewegen können.

Im Zuge des Vormarsches der Regierungstruppen, melden libysche und türkische Medien auch die Evakuierung von Mitgliedern der russischen Söldnertruppe Wagner.

Demgegenüber versucht General Haftars LNA dem Eindruck entgegenzutreten, dass sich ihre Einheiten auflösen. Sie geben in einer heutigen Presseerklärung bekannt, dass sie die Kontrolle über einen Teil der Straße zwischen Tripolis und Gharyan durch das Heranführen neuer Kräfte übernommen habe.

Inzwischen bestätigt das United States Africa Command Gerüchte zu jüngst eingetroffene russischen Flugzeugen in Libyen: „The Russian fighter aircraft arrived in Libya, from an airbase in Russia, after transiting Syria where it is assessed they were repainted to camouflage their Russian origin„, berichtet AFRICOM Es handelt sich dabei um 6 MiG-29 Fulcrum and two Sukhoi Su-24 Fencer auf der al-Jufra Basis befinden.