Paris : Sorge vor „Hungeraufständen“ in den Wohnviertel der Ärmsten

„Die kleine Wirtschaft, die es Familien ermöglicht, ihren Kopf über dem Wasser zu halten, ist zusammengebrochen. Ich spreche von Zeitarbeit, Haushaltshilfe, (…) Gelegenheitsjobs, die nicht unbedingt deklariert sind (…). All diese kleinen Ressourcen sind vollständig verschwunden.“

Gilles Poux, kommunistischer Bürgermeister von La Courneuve laut Le Figaro

Tebel-Report. – In einem Email an seinen Amtskollegen der Region Île-de-France soll der Präfekt von Seine-Saint-Denis, Georges-François Leclerc, vor „Hungeraufständen“ unter etwa 20 000 Menschen in Slums, Notunterkünften und in Häusern von Wanderarbeitern“ seiner Region gewarnt haben. Dies berichtete zunächst Le Canard.

Betroffen seien jene Banlieus von Paris, die, wie Sein-Saint-Denis, einen Anteil an Migranten von bis zu 70 Prozent aufweisen: Soziale Brennpunkte mit bis zu 28 Prozent Arbeitslosigkeit, einer große Zahl an Sozialwohnungen, Kinderreichtum, Kriminalität, Drogenhandel, fassen zahlreiche Medien zusammen.

In diesen Armengegenden wirken sich die seit 17. April geltenden Ausgangssperren verheerend aus und kippen die Lebensgrundlage ihrer Bewohner. Kaum Geld für Einkäufe lässt immer mehr Menschen in langen Schlangen um Nahrungsmittelhilfe anstellen.

Abdelaali El Badaoui, eine von CNN zitierte Krankeschwester, bringt das Problem auf den Punkt: „Das Coronavirus hat die soziale Krise nicht verursacht, Coronavirus hat einfach das Ausmaß des Elends gezeigt, in dem einige Menschen gerade leben.“

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