Frankreich | Die „Grand Nation“ rüstet sich für die Zukunft

Im Oktober 2017 präsentierte die französische Verteidigungsministerin Florence Parly eine überarbeitete Sicherheitsstrategie, die das Weißbuch aus dem Jahr 2013 ergänzen sollte. Terrorismus, „wachsende Instabilität vor den Toren Europa“, Unruheherde im Nahen Osten und der Sahelzone führten demnach zu einer kurze Antwort: Frankreich wolle militärische „Großmacht“ bleiben.

In den Tagen um den diesjährigen französischen Nationalfeiertag ließ Paris seinen Anspruch aufblitzen:

Unter Beisein des französischen Präsidenten Macron konnte nun in Cherbourg der erste von sechs Neubauten eines atombetriebenen U-Bootes der Barracuda-Klasse vom Stapel laufen: die Suffren. Am Tag vor dem französischen Nationalfeiertag gab Macron zudem bekannt, dass Frankreich ein Weltraumkommando innerhalb der Luftwaffe begründen werde, während Frankreich am Nationalfeiertag spielerisch symbolisierte, nach wie vor zu den innovativsten Staaten der Welt zu zählen: So stieg das „Flybord“ des französischen Erfinders Franky Zapata , von einem Soldaten gesteuert, vor Präsident Emmanuel Macron und anderen EU-Staatenlenkern über den Champs-Elysées in den Himmel. Am 25. Juli will Zapata übrigens das Können seiner Erfindung vorführen und den Ärmelkanal mit den „Flybord“ überqueren, so France 24.

Zudem zeigte Paris etwa zwei Wochen davor, im Mittelmeer eine gewichtige Rolle spielen zu wollen: Mit der Ramses 19, führte der Verband um Frankreichs atomar betriebene Flugzeugträger Charles de Gaulle mit ägyptischen Streitkräften eine gemeinsame Seeübung durch, wie das französische Verteidigungsministerium berichtet. Das Ziel der dreitägigen Übung bestand darin, die französisch-ägyptische Interoperabilität zu verbessern. Ägypten gilt als Schlüsselland für die Stabilität im östlichen Mittelmeer.

Damit zeigt sich Frankreich seiner Aufgabe im westlichen Bündnis bewusst und besitzt immerhin noch den Willen, einen eigenen geopolitischen Wirkungskreis zu bewahren.

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